Parvenus und Paria
die Assimilierten und Ausgeschlossenen
bei Bernard Lazare und Hannah Arendt Positionen, die Juden und Jüdinnen angesichts antisemitischer Logiken von Assimilation und Ausschließung einnehmen
von Arendt gepriesen ist der „bewusste Paria“, der sich als Jude bzw. Jüdin politisch Engagierende
Die politische Theoretikerin Hannah Arendt beschäftigt sich anhand der Biographie Rahel Varnhagens mit der Geschichte des deutsche Judentums des 19. Jahrhunderts. In „Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik“ erschafft sie das Begriffspaar Parvenus und Paria– ersterer beschreibt den nach Assimilation, nach Anpassung strebenden Juden, der sich in einer Gesellschaft bewegt, die überwiegend antijüdisch ist. Paria hingegen meint den sich der Assimilation verweigernden Juden.
Das Konzept von Parvenus und Paria lässt sich auf andere historische bzw. gesellschaftliche Kontexte anwenden.