Who’s Afraid of Arabic Type?

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On August 16, 2016, Zarah Sultana tweeted an image of a tote bag she saw in the Berlin subway that went immediately viral. The bag had Arabic type on it which said, ‘This text has no other purpose than to terrify those who are afraid of the Arabic language”. The image was retweeted 78.000 times and the design was featured on news sites around the world. The tote bag is made by Rock Paper Scissors, a graphic design studio in Haifa run by Sana Jammalieh and Haytham Charles Haddad. When interviewed by the Australian news site SBS, the two designers said about their design, “While fuddling what to write we came to a conclusion that the existence of the font and language—and not necessarily the writing—is what’s important.” The designers live in the Israeli city of Haifa, where typography is easily connected to the Arab-Israeli conflict. The designers continued, “We notice here that the Arabic language is starting to disappear from signs and public places.” The bag’s popularity coincides with growing xenophobia in Europe and populist politicians who brand Middle East culture as religious or Islamic extremist.

Deutsche Übersetzung

Am 16. August 2016 twitterte Zarah Sultana ein Bild einer Tragetasche, die sie in der Berliner U-Bahn gesehen hatte, und das sich sofort verbreitete. Auf der Tüte stand in arabischer Schrift: „Dieser Text hat keinen anderen Zweck als diejenigen zu erschrecken, die Angst vor der arabischen Sprache haben“. Das Bild wurde 78 000 Mal getwittert, und das Design wurde auf Nachrichtenseiten in der ganzen Welt veröffentlicht. Die Tragetasche wurde von Rock Paper Scissors entworfen, einem Grafikdesignstudio in Haifa, das von Sana Jammalieh und Haytham Charles Haddad geleitet wird. In einem Interview mit der australischen Nachrichtenseite SBS sagten die beiden Designer über ihren Entwurf: „Als wir darüber nachdachten, was wir schreiben sollten, kamen wir zu dem Schluss, dass das Vorhandensein der Schrift und der Sprache – und nicht unbedingt die Schrift – das Wichtigste ist.“ Die Designer leben in der israelischen Stadt Haifa, wo Typografie leicht mit dem arabisch-israelischen Konflikt in Verbindung gebracht wird. Die Designer fügten hinzu: „Wir stellen hier fest, dass die arabische Sprache von Schildern und öffentlichen Plätzen zu verschwinden beginnt.“ Die Popularität der Tasche fällt mit der wachsenden Fremdenfeindlichkeit in Europa und populistischen Politikern zusammen, die die Kultur des Nahen Ostens als religiös oder islamisch extremistisch brandmarken.

Quelle

Pater, Ruben (2016): Who’s afraid of Arabic Type? In: The politics of design [Weblog], 27. August 2016 [online] http://thepoliticsofdesign.com/ (abgerufen am 17.01.203).