Ein weißes „wir“, seine Polizei und deren weißes „wir“

Anna Sabel und Özcan Karadeniz

Inhalt

Polizeiliche Praxen stützen Zugehörigkeitsordnungen. Sie konservieren und reinszenieren die Imagination eines homogenen Volkes. Diese Vorstellung wiederum ist angewiesen auf die Grenzziehung gegenüber den durch Rassifizierung und Kriminalisierung Veranderten. Ein Sicherheitsdispositiv entsteht, das, wenn auch auf unterschiedliche Weise, auf alle Subjekte einer Gesellschaft wirkt.

„Thema unseres Beitrags ist der Zusammenhang zwischen polizeilichen Praxen und der öffentlichen Aushandlung natio-ethno-kultureller Zugehörigkeitsordnungen Rassismus verstehen wir als Ungleichheitsverhältnis, das auf allen Ebenen von Gesellschaft wirkt. Entsprechend können wir zunächst recht unaufgeregt folgern, dass auch polizeiliche Praxen auf rassistische Wissensbestände zurückgreifen können und zurückgreifen. Dies geschieht auf eine institutionalisierte Art und Weise, „in bestimmte[n] routinierte[n] Abläufe[n], Praktiken und Verfahren“, wie in diesem Sammelband an verschiedenen Stellen erläutert wird. Dadurch wiederum reproduzieren Polizeien Rassismen auf eine für die Gesellschaft und ihre Mitglieder ausgesprochen wirkungsvolle Weise.“

Quelle

Sabel, A., Karadeniz, Ö. (2022). Ein weißes „wir“, seine Polizei und deren weißes „wir“. In: Hunold, D., Singelnstein, T. (eds) Rassismus in der Polizei. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37133-3_23

Kostenlos downloadbar unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-37133-3_23#Fn47

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