Zusammen haben wir eine Chance
Aus der Perspektive rassismusbetroffener Menschen dokumentiert der Film antirassistische Bewegungen und Kämpfe seit der Wende. Er bringt bisher nicht erzählte Erfahrungen und Perspektiven zusammen und untersetzt diese mit Archivmaterial. Gemeinsam mit Aktivist*innen aus der Schwarzen deutschen Community, Geflüchteten, Nachkommen der «Gastarbeits»-Generation, einer Mapuche-Aktivistin und anderen Zeitzeug*innen erzählt der Film von Selbstorganisierung, Solidarisierung und Widerstandsorten im Kampf gegen Rassismus, Kapitalismus und (Hetero-) Sexismus. Pogrome gegen People of Color wie in Rostock-Lichtenhagen 1992, der Brandanschlag in Mölln 1992, der Mord an Oury Jalloh 2005 und die NSU Mordserie, die 2011 aufflog, waren einige Anlässe, aber längst nicht die einzigen, die die Aktivst*innen zusammenkommen ließen. Der Film schafft eine Gegennarration zu weiß-hegemonialen Darstellungs- und Erzählweisen antirassistischer Bewegungen. Das «Activistar Film and Video Productions Collective», ein Kollektiv von Berliner Frauen of Color, sieht in dem Film selbst politischen Aktivismus, der die Frage in den Mittelpunkt stellt, wie der aktuelle Aktivismus aus dieser Geschichte lernen kann – und wie es zusammen weitergehen kann.
Quelle
Zusammen haben wir eine Chance – Verlag Yılmaz-Günay (yilmaz-gunay.de)