Max vs. Murat: Effekte des Migrationshintergrundes bei der Diktatbeurteilung (2018)

Ergebnisse einer Studie von Meike Bonefeld und Oliver Dickhäuser deuten an, dass die Migrationsgeschichte von Grundschulkindern einen Einfluss auf die Notenvergabe hat. Die Studie konkludiert:

„Tatsächlich wurden beim schlechten Diktat mehr Fehler gefunden und schlechtere Noten vergeben als beim mittelmäßigen Diktat. Darüber hinaus zeigte sich für die Noten ein Haupteffekt des Migrationshintergrunds: Das Diktat wurde schlechter benotet, wenn ein Migrationshintergrund des Schülers angenommen wurde. Dieser Notenunterschied war wie vermutet bei einem schlechten Leistungsniveau stärker ausgeprägt als bei einem mittleren Leistungsniveau. Im Mittel beurteilten die Versuchspersonen den Schüler ohne Migrationshintergrund bei mittlerem Leistungsniveau mit 1.93 während der Schüler mit Migrationshintergrund mit 2.27 bewertet wurde. Bei schlechtem Leistungsniveau wurde der Schüler ohne Migrationshintergrund mit einer 3.32 bewertet, während der Schüler mit Migrationshintergrund mit einer 4.22 bewertet wurde.“

Quelle
 Bonefeld, M./Dickhäuser,O. (2018). „(Biased) Grading of Students’ Performance: Students’ Names, Performance Level, and Implicit Attitudes“. Front. Psychol. 9:481.

Volltext
https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2018.00481/full