„Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas. Der Islam ist Teil unserer Gegenwart und unserer Zukunft.“ – Innenminister Wolfang Schäuble, 2006.

Mit diesen Worten eröffnete der damalige Bundesinnenminister die erste Deutsche Islamkonferenz – eine Dialogstruktur, die als Antwort auf die polarisierte gesellschaftliche Rolle der “muslimischen Anderen” angestoßen wurde. Auch danach knüpfen Politiker*innen immer wieder mit den unterschiedlichsten Positionen an Schäuble an, so dass die Frage nach der Islamzugehörigkeit zu Deutschland in einem ambivalenten Spannungsfeld von liberal-christlich-abendländischen Wertekonstruktionen und der Produktion von Differenz gefangen ist (vgl. Mustafa, 2023: 210).

Quellen:
Bundestag, 54. Sitzung. In: Plenarprotokoll 16/54, 2006. S. 5149, https://dserver.bundestag.de/btp/16/16054.pdf#P.5148
Mustafa, I. (2023). »Der Islam gehört (nicht) zu Deutschland«: Islam und antimuslimischer Rassismus in Parteiensystem und Bundestag, Bielefeld: transcript